Die Neue Kapelle
Idee und erste Planung
In den Jahren nach 2002 hatte sich der Betreuungshof Rottmoos verändert. Er wurde moderner und offener – und so sollte auch die neue Kapelle modern und „ein offenes Ohr“ werden – für die Bewohner von Rottmoos, für Menschen außerhalb der Einrichtung, und auch für Menschen aller Glaubensrichtungen.
Dem Förderverein war es wichtig, dass im Neubau die besonderen Bedürfnisse der Bewohner von Rottmoos und anderer Besucher mit Handicaps berücksichtigt werden.
- Gute Lichtverhältnisse sollten ermöglichen, dass Gehörlose von den Lippen ablesen können.
- Breite Türen und Verzicht auf festes Mobiliar sollten Rollstuhlfahrern Zugang und Bewegung ermöglichen.
- In der Kapelle und durch die Kapelle sollte bewusst werden, dass das Ohr eines unserer wichtigsten Sinnesorgane ist.
Modell und weitere Planung
Markus Lutter, ehemaliger Zivildienstleistender im Betreuungshof Rottmoos und von Beruf Holzbildhauer, fertigte nach diesen ersten Überlegungen ein vorläufiges Modell der Kapelle – etwas zum Anschauen und Anfassen. Als Grundriss wählte er die Form einer Ohrmuschel.
Um gute Lichtverhältnisse zu schaffen, war im Modell ein unterhalb des Daches rundum verlaufendes Lichtband vorgesehen. Bei der Ausführung des Baus wurde aus Kostengründen auf den Einbau dieses Lichtbandes verzichtet. Gute Lichtverhältnisse wurden durch den Einbau einer raumhohen Glasfaltwand erreicht.
Als Architekten konnte der Förderverein Eugen Maron gewinnen. Er hat die Proportionen der Kapelle weitgehend auf dem „Goldenen Schnitt“ aufgebaut.